Jetzt versuche ich einmal, das große Ganze zu betrachten. In welche Richtung entwickelt sich diese Welt?
Den größten Impact dürfte die Migration haben. Massen an Menschen aus Entwicklungsländern kommen in die industrialisierten Staaten. Das liegt daran, dass zwar die Lebensbedingungen in ihren Heimatländern in den letzten Jahrzehnten besser geworden sind, aber sie noch immer nicht den hiesigen Standard erreicht haben. Zudem gibt es in der Heimat Konflikte, die teilweise mit Gewalt ausgetragen werden. Der Effekt ist eine Veränderung der Zusammensetzung der Bevölkerung bei zugleich verminderter Geburtenrate der Einheimischen. Effektiv werden weiße Europäer in Zukunft weltweit betrachtet nur mehr eine sehr kleine Minderheit sein. Ob sich der Lebensstandard in den westlichen Ländern angesichts dieser Bevölkerungsveränderung halten können wird, ist fraglich, weil die Zuwanderer oft nicht über die nötigen kognitiven Kapazitäten verfügen, um anspruchsvolle Berufe erlernen und ausüben zu können. Es stellt sich die Frage, ob sich nicht zum Beispiel die USA bloß zu einem weiteren lateinamerikanischen Land entwickeln werden.
Dann ist ein wesentlicher Punkt die imperialistische Politik autoritär regierter Staaten wie Russland oder China. Diese fordert den Globalismus des Westens heraus. Schon jetzt hat China in Afrika und Asien teilweise mehr Einfluss als Amerika und Europa. Die Welt wird sich wieder in Blöcke aufsplitten.
Der Klimawandel schließlich lässt die Frage offen, ob unser Lebensstil überhaupt aufrecht erhalten werden kann. Man vergesse auch nicht, dass die Ressourcen zu Neige gehen. Es wird mehr verbraucht als neu aufgebaut wird. Das kann über lange Sicht nicht gut gehen.
Aufgrund der technischen Neuerungen, allen voran der Künstlichen Intelligenz, könnte aber insofern ein Wandel stattfinden, als kognitive Fähigkeiten im Berufsleben weniger wichtig werden. Dafür werden wieder andere Fähigkeiten bedeutender werden. Das wirkt sich schließlich auch auf die Zusammensetzung der Bevölkerung aus. Künftige Generationen werden vielleicht dümmer, aber kräftiger sein.
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