Liebe Leute,
es sagt viel über die Lage dieser Welt aus, dass heutzutage auch klassisch-liberale bzw. libertäre Weblogs, wenn sie vom Mainstream denn überhaupt wahrgenommen werden, oft als "rechtspopulistisch" bezeichnet werden. Wer sich ein bisschen mit der politischen Ideengeschichte beschäftigt hat, weiß, dass Liberalismus eine Ideologie ist, die als solche kein nationalistisches oder fremdenfeindliches Gedankengut enthält. Aber: Liberalismus ist eben nicht "links". Der Mainstream ist "links", und alles, was nicht "links" ist, wird von ihm entweder ignoriert oder bekämpft. Und es ist natürlich am einfachsten, das, was nicht "links", als "rechts" bzw. "rechtspopulistisch" zu diffamieren.
Wir leben nun in einer Zeit, in der Meinungsfreiheit solange erlaubt ist, solange man die "richtigen" Meinungen vertritt. Welche Meinungen als "richtig" zu betrachten sind, entscheidet der Katalog der "political correctness". Staatliche Medien sind diesem Meinungskatalog verpflichtet; wer letzten Endes dahinter steckt, kann nur gemutmaßt werden. Roland Baader schrieb einmal, Sozialismus sei eine infektiöse Geisteskrankheit - sprich: Von wem diese ganze Sache auch immer ausgegangen sein mag, inzwischen gibt es so viele, die mit diesem Virus infiziert worden sind, dass sich das Ganze zu einem Selbstläufer entwickelt hat.
Es ist ganz klar: Wer klassisch-liberal oder gar libertär ist und zu seinen Meinungen steht, ist Dissident. Er hat dem entsprechend mit Repressalien zu rechnen. Wer sich mit seiner eigenen Meinung nicht hinter dem Berg hält, lebt eben gefährlich. So ist es, und so ist es auch immer schon gewesen. Nur eben mit dem Unterschied, dass sich im Laufe der Zeit geändert hat, welche Meinungen als von der Obrigkeit erwünscht betrachtet werden und welche nicht.
Es sagt schon viel aus, dass der Begriff "Liberalismus" an unseren Schulen nicht gelehrt wird, obwohl unser Land seiner Verfassung nach eine "liberale Demokratie" sein soll. Statt dessen wird vieles von dem, was eigentlich Früchte des Liberalismus darstellt, der Demokratie zugeschrieben und dabei negiert, dass Demokratie im wahrsten Sinne des Wortes an sich eine Herrschaftsform darstellt, nämlich die Herrschaft der Mehrheit des Volkes über die Minderheit.
Dass die realpolitische Situation freilich eher als eine Mehrparteiendiktatur zu bezeichnen wäre, ist auch so eine Tatsache, die man normalerweise nur hinter vorgehaltenem Mund auszusprechen wagt.
Es lebe die Welt der alternativen Medien, es leben alternative Kommunikationskanäle, in denen sich gesellschaftliche Randgruppen organisieren und ein freies Leben jenseits den Vorschriften der Machthaber führen, jedenfalls soweit es möglich ist!
Nutzen wir die technischen Möglichkeiten, uns unsere eigenen Welten zu schaffen!
Bilingual Weblog (German and English) about politics by Claus D. Volko.
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